Die Schmerzbehandlung bei Patienten mit schwerer Krankheit ist ein dynamischer Prozess. Die Therapie chronischer Schmerzen ist im Vergleich zu akuten schwieriger und erfordert vom Arzt eine exakte Schmerzbeurteilung und von der Pflege Unterstützung bei der Behandlung.
Ärzte sollten mit einer Standard- Schmerzbewertung beginnen, die eine Grundlage für die Entwicklung eines maßgeschneiderten multimodalen Ansatzes für die Schmerzbehandlung bildet. Ist die Schmerzqualität definiert, also ist sie nozizeptiv oder neuropathisch oder gemischt, kann das PQRST mnemonic als Tool helfen, diese Behandlung zu ermitteln.
Opioide sind zwar therapeutisch ein Standbein bei Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen, doch es kann auch gelingen, dass Non-Opioid- Ansätze helfen – wie z. B. NSAIDS, Acetaminophen, Antidepressiva, Antikonvulsiva, Steroide und auch Topika (z. B. Capsaicin-Salbe und Lidocain-Pflaster). Nach Autorenmeinung zeigt sich z. B. Methadon – obwohl es Medikamenten- Interaktionen zu berücksichtigen gibt – sehr effektiv im Management von neuropathischen Schmerzen. Auch nicht pharmakologische, physikalische Therapien wie TENS, Physiotherapie oder auch psychologische Unterstützung sollten Berücksichtigung finden. Nicht-maligne Schmerzsyndrome werden bei älteren Patienten durch muskuloskelettale Befindlichkeitsstörungen verursacht, Immobilität, Kontrakturen und Depressionen. Weil Demente ihren Schmerz nicht beschreiben können, erinnern die Autoren an den Pain Assessment in Advanced Dementia Scale (PAINAD), der für diese Population entwickelt wurde.
Spirituelle Gesundheitsangebote reduzieren den Stress für Schwerkranke und vermitteln Coping-Strategien: Wenn Patienten fähig sind, mit ihrem Leiden in Frieden zu leben, fühlen sie sich besser und weniger deprimiert als die Patienten, die mit ihrem Schicksal hadern.