In der Kohortenstudie wurde die Schlafqualität von 4.352 Schwangeren anhand des Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) bewertet. Sie wurde bei 34,14 % der Frauen als schlecht beurteilt. Signifikante Risikofaktoren dafür waren im multivariaten Modell u. a. anamnestische Totgeburten (Odds Ratio [OR]: 2,45) bzw. Schwangerschaftsabbrüche (OR: 1,26) und eine niedrigere Lebensqualität (OR: 3,98). Den Schlaf verschlechterten auch mangelnde körperliche Aktivität (OR: 1,18), Rauchen (OR: 1,59) und Vegetarismus (OR: 2,18). Dem gegenüber erwies sich die Einnahme von Folsäure vor der Schwangerschaft als ein Schutzfaktor gegen schlechten Schlaf (OR: 0,83).
Blasensprung und Frühgeburt
In verschiedenen Modellen zeigten sich signifikante Assoziationen zwischen schlechter Schlafqualität und vorzeitigem Blasensprung bzw. Frühgeburt (p < 0,05). Nach Kontrolle auf alle potenziellen Störfaktoren war allerdings nur das Blasensprung- Risiko signifikant erhöht, und zwar um 12 % (OR: 1,12; 95 %-KI: 1,00 - 1,25). Auf alle anderen Schwangerschafts-Outcome- Parameter hatte ein schlechter Schlaf keinen signifikanen Einfluss. JL