Die Hinweise mehren sich

Neuro-Depesche 10/2010

Schlaganfallgefahr bei RLS-Patienten

Nachdem Untersuchungen in der Vergangenheit einen möglichen Zusammenhang zwischen RLS/PLMS und Herzerkrankungen, teils auch Bluthochdruck nahe gelegt haben, untersuchten jetzt Neurologen bei älteren RLS-Patienten die Prävalenz von Schlaganfällen und anderen zerebralen Auffälligkeiten.

Dazu wurden die MRT-Aufnahmen von 26 RLS-Fällen und 241 gesunden Kontrollen der bevölkerungsbasierten Augsburger Seniorenstudie Memory and Morbidity in Augsburg Elderly (MEMO) miteinander verglichen. Die Teilnehmer waren durchschnittlich etwa 70 Jahre alt. In der visuellen Befundung der T1, T2- und Protonendichte-gewichteten Aufnahmen lag der Fokus auf dem Vorliegen eines klinisch relevanten Schlaganfalls, einer stummen Infarzierung des Hirngewebes, subkortikalen Gewebsläsionen (Leukoaraiose) und einer kortikalen Atrophie. Mit diversen Analysemethoden wurden die Risiken der Patienten errechnet.

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Fazit
Vermutlich aufgrund der kleinen Fallzahl wurde für das erhöhte Schlaganfallrisiko der RLS-Patienten in dieser Studie lediglich ein statistischer Trend festgestellt. Zu diesem brisanten Zusammenhang, der möglicherweise über eine Hypertonie aufgrund erhöhter Sympathikusaktivität zustandekommt, werden dringend weitere Studien benötigt. Diese sollten nach Ansicht der Autoren jüngere Patienten ohne vaskuläre Risikofaktoren in ausreichender Zahl einschließen und Methoden wie Flair-Sequenzen und computerisierte Programme zur Erkennung der Zeichen zerebraler Ischämien umfassen.

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