Psychiatrische Erkrankungen
Neuro-Depesche 3/2014
Schlafstörungen erhöhen die Suizidalität
Lassen sich Faktoren identifizieren, die das Suizidrisiko psychiatrischer Patienten erhöhen? Den Zusammenhang mit Schlafstörungen bei Patienten mit verschiedenen häufigen psychiatrischen Krankheiten prüfte ein Wissenschaftlerteam in einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse.
Fazit
?! Die Suizidalität von Patienten recht- zeitig zu erkennen, ist eine bestän- dige Aufgabe des Psychiaters. Dieses Re- view spricht für eine klare Erhöhung des Risikos für ein suizidales Verhalten bei Pa- tienten mit den häufigsten psychiatrischen Krankheiten, die unter Schlafstörungen leiden. Tatsächlich scheint eine Kausalität in der Form einer vermehrten Vulnerabili- tät aufgrund erhöhten Stresses und beein- trächtigter Kognition möglich. Positiv her- vorzuheben ist, dass es sich bei Schlafpro- blemen um einen modifizierbaren Risiko- faktor handelt: CBT und andere (Kurz-)In- terventionen beispielsweise haben sich mit einer hohen Effektstärke als wirksam erwiesen. Die Autoren empfehlen, routi- nemäßig mit geeigneten Instrumenten wie z. B. dem Pittsburgh Sleep Quality
Index (PSQI) zu screenen.