60 Patienten mit chronischen, mindestens seit drei Monaten bestehenden Schmerzen und ihre pflegenden Angehörige wurden in die Studie eingeschlossen. Neben demografischen Merkmalen wurden die Schlaflosigkeit der Schmerzpatienten mit der Athens Insomnia Scale (AIS), die Schmerzintensität mit einer numerischen Bewertungsskala (NRS) und die schmerzbedingte Beeinträchtigung mit der Pain Disability Assessment Scale (PDAS) sowie psychische Symptome mit der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) erfasst. Die Belastung der pflegenden Familienmitglieder wurde mit dem Zarit Burden Interview (ZBI) erhoben.
Es wurde eine auf Alter, Geschlecht, Schmerzdauer, Scores von NRS und PDAS sowie den Angst- bzw. Depressions-Subskalen- Werten der HADS adjustierte Regressionsanalyse durchgeführt. Danach waren die ZBI-Scores der Angehörigen signifikant und unabhängig von anderen Variablen mit der Insomnie der Schmerzpatienten assoziiert (β: 0,27; 95 %-KI: 0,07 - 0,52, p = 0,001). In einer Subgruppenanalyse traf dies aber nur auf die 31 Patienten mit neuropathischen, nicht aber auf die elf mit muskuloskelettalen Schmerzen zu.
Außerdem standen die ZBI-Werte der Angehörigen in signifikantem Zusammenhang mit den Scores der AIS-Subskala für Schlaf-assoziierte körperlichen und psychische Funktionen der Patienten während des Tages (β: 0,32, 95 %-KI: 0,05 - 0,59, p = 0,007), während nächtliches Erwachen nach AIS die ZBI-Scores nicht signifikant beeinflusste. JL