Da CPAP und MAD die Sauerstoffversorgung des Gehirns bei OSAS-Patienten bessern können, sollten diese Therapien auch die komorbide Depression lindern. Forscher führten jetzt ein systematisches Review und eine Metaanalyse von randomisierten kontrollierten Studien durch, die diese Fragestellung zum Thema hatten.
19 Studien entsprachen den Auswahlkriterien. Es zeigte sich, dass CPAP die depressiven Symptome verglichen mit der Kontrollgruppe (Schein-CPAP) linderte, jedoch mit signifikanter Heterogenität zwischen den Studien (p< 0,001). Besonders effektiv erwies sich CPAP in zwei Studien, in denen die Patienten bereits zu Beginn unter erheblichen Depressionen litten (p< 0,001). Die gepoolte standardisierte Mittelwertdifferenz (SMD) der depressiven Symptomatik unter CPAP in diesen beiden Studien lag bei 2,004. Der entsprechende SMD-Wert für die 15 Studien, in denen zu Beginn der Studie noch keine Depression vorlag, betrug 0,197. Der Effekt von CPAP fiel in Parallelstudien stärker aus als in Cross-over-Studien (p=0,076).
In einer gepoolten Auswertung von fünf Studien mit MAD wurde im Vergleich zur Schein- MAD ein signifikanter positiver Effekt auf die Depression festgestellt (SMD=0,214), jedoch ohne signifikante Heterogenität.
Sowohl CPAP als auch MAD lindern die Depression bei OSAS-Patienten. Es fehlen jedoch noch Hinweise zur Effektivität von CPAP und MAD im Vergleich zu Antidepressiva. GS