Non-ergoliner Dopaminagonist

Neuro-Depesche 12/2004

Schlaf und Tagesmüdigkeit gebessert

Zur Therapie des Restless legs Syndroms. (RLS) ist in Deutschland bisher nur ein L-Dopa-Präparat zugelassen. Nun wurde für den Non-Ergot-Dopaminagonisten Ropinirol, der seit langem erfolgreich in der Behandlung des M. Parkinson eingesetzt wird, die Zulassung für diese Indikation beantragt.

Die Therapie des RLS mit L-Dopa birgt eine hohe Gefahr der Augmentation, d.h. die RLS-Symptomatik tritt im Tagesablauf früher auf, nimmt an Schwere zu und/oder dehnt sich auf andere Körperregionen wie Arme oder Rumpf aus. Dieses Phänomen scheint bei Therapie mit Dopaminagonisten seltener bzw. schwächer in Erscheinung zu treten sein, diese Medikamentengruppe sollte daher bei mittelschwerer und schwerer RLS-Ausprägung sowie vor allem bei Auftreten einer Augmentation bevorzugt eingesetzt werden. Obwohl derzeit noch ein Off-label-use, wird dieses Vorgehen bereits in den Leitlinien der DGN empfohlen, so Prof. L. Lachenmayer, Hamburg. In der Indikation RLS besonders gut untersucht ist der Non-Ergot-Dopaminagonist Ropinirol. Der Wirkstoff lindert die sensomotorischen Symptome und verlängert die Schlafdauer signifikant. Auch die während des Schlafs, bei Arousalreaktionen oder im Wachzustand auftretenden periodischen Beinbewegungen (PLM) - ein bei den meisten Patienten vorliegendes, objektives Zeichen des RLS - gehen unter Ropinirol signifikant zurück. Damit wirkt Ropinirol positiv auf die Schlaf- und die Wachsymptome. Die Zieldosis von 2 mg/d liegt dabei deutlich unter der, die in der Therapie von Parkinson-Patienten eingesetzt wird.

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