Therapie

Neuro-Depesche 11-12/2022

Schizophrenie: Partialagonisten Reagila® früh einsetzen

In der antipsychotischen Therapie der Schizophrenie geht es zunächst um die Kontrolle der Positivsymptome. Allerdings sollten von Anfang auch die negativen und kognitiven Symptome sowie die daraus resultierenden Einschränkung der Funktionalität und Lebensqualität der Patienten beachtet werden. Dieser umfassendere Ansatz kann mit dem partialagonistischen Cariprazin (Reagila®, Recordati) verfolgt werden, das in Deutschland zur Behandlung von Schizophrenie bei erwachsenen Patienten zugelassen ist und ein innovatives Rezeptorprofil besitzt. Es weist einen partiellen Agonismus an den D2- und D3-Dopaminrezeptoren und besitzt zum D3-Rezeptor die höchste Bindungsaffinität aller Antipsychotika. Die D2-Blockade vermittelt die Wirkung auf die Positivsymptomatik, während die Bindung und Aktivierung des D3-Rezeptors mit Effekten auf eine persistierende Negativsymptomatik, Steigerung des Antriebs und einer verbesserten Teilhabe am Leben in Verbindung gebracht wird. So zeigen mehrere klinische Studien die gute antipsychotische Wirkung auf alle PANSS-Symptomcluster sowie eine Risperidon signifikant überlegene Wirksamkeit auf eine vorherrschende Negativsymptomatik. Somit profitieren Patienten mit Schizophrenie mehrfach von einer frühen Einstellung auf Cariprazin.

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x