Die Recherche ergab 50 Studien, die anhand von 40.783 Personen 79 geschätzte Raten zum Übergang einer substanzinduzierten Psychose zur Schizophrenie lieferten, darunter 25 Studien mit 43 substanzspezifischen Schätzungen anhand von 34.244 Personen.
Der Anteil des Übergangs von substanzinduzierter Psychose zu Schizophrenie betrug gepoolt 25 % (95 %-KI: 18 % – 35 %). Im Vergleich dazu gingen von kurzen, atypischen und nicht näher spezifizierten Psychosen deutlich mehr zu einer Schizophrenie über, nämlich bei 36 % der Betroffenen (95 %-KI: 30 % – 43 %).
Die konsumierte Substanz, die eine Psychose auslöste, war der primäre Prädiktor für den Übergang. Die Raten in abnehmender Reihenfolge: Cannabis (in sechs Studien 34 %), Halluzinogene (in drei Studien 26 %) und Amphetamine (in fünf Studien 22 %), deutlich seltener Opioide (12 %), Alkohol (10 %) und Sedativa (9 %).
Die Übergangsraten waren in älteren Kohorten geringfügig niedriger als bei jüngeren Patienten. Sie wurden ansonsten aber durch Geschlecht, Studienland, Krankenhaus- oder Arztpraxis, städtische oder ländliche Umgebung, Diagnosemethoden oder Dauer der Nachsorge nicht maßgeblich beeinflusst. JL