Neuro-Depesche 10/2015

rTMS bessert RLS-Beschwerden

Zertifizierte Fortbildung

Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) wird bei zahlreichen neurodegenerativen Erkrankungen auf ihre Wirksamkeit geprüft, so auch bei RLS-Beschwerden sowie der begleitenden Schlaf-und Angstsymptomatik der Patienten? Dieser Frage widmete sich ein Neurologen- Team an der Universität von Beijing.

Eine Gruppe von 14 Patienten mit einem nach den Kriterien der International RLS Study Group (IRLSSG) diagnostizierten RLS unterzog sich einer beidseitigen rTMS (pro Sitzung 600 Pulse mit 15 Hz bei 100% der Ruhe-Motorschwelle). In 14 Sitzungen über 18 Tage mit zwei zweitägigen Behandlungspausen wurde beidseitig das Areal des frontalen motorischen Kortex stimuliert, das die Beine repräsentiert. Studienparameter waren RLS-Schwere nach der International RLS Rating Scale (IRLS-RS), Schlafqualität nach dem Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) sowie depressive und Angstsymptomatik nach der Hamilton Anxiety bzw. Depression Scale (HAMA bzw. HAMD).
In der Tat fand sich in mehreren Parametern nach der 14. Sitzung eine signifikante Besserung. So gingen der Score der IRLS-RS vs. Baseline von durchschnittlich 23,86 auf 11,21 (p < 0,05) und der PSQI-Wert von 15,00 auf 9,29 (p < 0,05) zurück. Die Angst nach HAMA verringerte sich von 17,93 auf 10,36 Punkte (p < 0,05), während sich in der Depressivität mit einer Reduktion des HAMD-Scores von 15,43 auf 8,14 ein klinisch relevanter, aber kein signifikanter Effekt zeigte (p = 0,156). Die Verbesserungen erwiesen sich im Follow-up nach einem und sogar nach zwei Monaten als anhaltend. JL


Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.

Quelle:

Lin YC et al.: Repetitive transcranial magnetic stimulation for the treatment of restless legs syndrome. Chin Med J (Engl) 2015; 128(13): 1728-31

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