Sensorbasierte Glukosemessung

Praxis-Depesche 7/2014

Routinemäßige BZ-Messungen bald obsolet?

Ein noch in Entwicklung befindliches System zur sensorbasierten Glukosemessung könnte die regelmäßigen Stiche in die Fingerbeere bald entbehrlich machen. Beim „Flash Glucose Monitoring“ wird der Wert von einem Sensor gemessen und kann mit Hilfe eines Scanners jederzeit abgelesen werden.

Für viele Patienten mit Diabetes stellen die regelmäßigen Blutzuckermessungen eine erhebliche Belastung dar. Eine mögliche Alternative ist die kontinuierliche Glukosemessung, die jedoch kostenintensiv ist und im Praxisalltag einigen Aufwand für die Interpretation der Tagesprofile erfordert. Einen echten Fortschritt könnte künftig ein in der Entwicklung befindliches System bringen, das „Flash Glucose Monitoring“, wie auf einem Symposium von Abbott anlässlich der DDG-Tagung in Berlin zu hören war. Ein applizierter Sensor misst automatisch die Glukosewerte. Wird ein Lesegerät vorbeigeführt, empfängt dieses die gespeicherten Daten und zeigt neben dem aktuellen Glukosewert einen Trend und das Glukoseprofil der letzten acht Stunden an. Der Sensor soll eine Laufzeit von 14 Tagen haben und einfach und schmerzarm ausgetauscht werden können. Prof. Stefan Matthaei, Quakenbrück, erklärte dazu: „Das Flash Glucose Monitoring ist ein ganz neues Konzept. Als Alternative zur routinemäßigen Blutzuckermessung könnte es die Glukosekontrolle für Menschen mit insulin- pflichtigem Diabetes entscheidend vereinfachen und das Risiko von Komplikationen vermindern.“ MW

Quelle:

Symposium „Flash Glucose Monitoring und Ambulantes Glukose Profil – neue Chancen im Diabetesmanagement ohne routinehafte Blutzuckermessung“, 49. Jahrestagung der DDG, Berlin, 28.5.2014, Veranstalter: Abbott Diabetes Care

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