Post-stroke-Depression
Risikofaktor Vitamin-D-Mangel?
Bis zu einem Drittel aller Patienten entwickelt nach einem Schlaganfall relevante depressive Symptome. Bestehen Zusammenhänge mit den Vitamin-D-Serumkonzentrationen?
Kommentar
Vitamin D könnte als klinischer Marker für eine Post-stroke-Depression dienen. Ob eine Supplementierung antidepressiv wirkt, bliebe in größeren Studien zu prüfen. Bei MS-Kranken z.B. werden heute vielfach hochnormale Werte, teils von bis zu 100 ng/ml, angestrebt. Mögliche biologische Mechanismen könnten antinflammatorische Effekte von Vitamin D sein, denn ein Mangel geht mit erhöhten Konzentrationen an Interleukin- 6 (IL-6) und Tumornekrose-Faktor α (TNF-α) einher, die depressionsfördernd die Kortisolproduktion steigern. Zudem reguliert Vitamin D indirekt auch verschiedene Neurotransmitter, darunter Serotonin, Dopamin und Noradrenalin.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Kim SH et al.: Relationship between serum vitamin D levels and symptoms of depression in stroke patients. Ann Rehabil Med 2016; 40(1): 120-5