In der Pathogenese psychotischer Erkrankungen wird ein erhöhter Homocystein-Spiegel als potentieller Risikofaktor diskutiert. In einer Fall-Kontroll-Studie wurde nach Korrelationen zwischen Höhe der Serumspiegel und der Schizophrenie-Inzidenz gesucht.
Zwischen 1959 und 1966 wurden etwa 30% aller schwangeren Mitglieder einer bestimmten Krankenkasse in Kalifornien untersucht. Von einem Großteil der Mütter konnten nun die eingefrorenen Blutproben der verschiedenen Schwangerschaftstrimester analysiert werden. Außerdem wurde etwa die Hälfte der ca. 12 000 Kinder psychiatrisch untersucht. 63 Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiven Erkrankungen wurden 122 nicht psychiatrisch erkrankten Probanden der Kohorte gegenüberstellt.
Der Vergleich dieser beiden Gruppen ergab, dass ein im letzten Trimenon in der höchsten Tertile liegender Homocystein-Spiegel mit einem mehr als doppelt so hohen Risiko einer späteren Schizophrenie gekoppelt war (Odds Ratio: 2,39; p = 0,02). Für das erste und zweite Trimenon traf diese Relation nicht zu.
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