Schlüsselrolle der Atmung?

Neuro-Depesche 2/2002

Riechfähigkeit kann verbessert werden

Seit langem ist bekannt, dass Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom (IPS) unter verminderter Riechfähigkeit leiden können. Neben direkten neurodegenerativen Veränderungen z. B. des olfaktorischen Kortex spielt dabei offenbar auch die motorische Komponente der Atmung eine wichtige Rolle.

Den diversen Riechtests wie dem UPSIT unterzogen sich 20 Patienten und Patientinnen mit IPS und 20 altersentsprechende gesunde Männer und Frauen. Außer den Wahrnehmungsschwellen für Riechstoffe wie für Vanillin und Propionsäure wurden spirometrisch auch Atemfluss, -volumen und -dauer ermittelt. Die Parkinson-Patienten wiesen im Gruppendurchschnitt eine deutliche Erhöhung der olfaktorischen Wahrnehmungsschwelle und eine Beeinträchtigung der Identifizierung der Geruchsqualitäten auf. Die Arbeitshypothese bestätigend, ließen sich bei den Patienten signifikant reduzierte Atemflussraten und -volumina nachweisen. Dabei korrelierten die respiratorischen Parameter mit den Ergebnissen der Riechtests. So verbesserte bei den Patienten mit den ungünstigsten Riechtestwerten eine willentlich verstärkte Atemanstrengung, die in höherem Atemflussvolumen resultierte, auch die Testleistungen. Sie blieben dennoch beträchtlich unter dem Niveau derjenigen der Kontrollpersonen.

Quelle: Sobel, N: An impairement in sniffing contributes to the olfactory impairment in Parkinson`s disease, Zeitschrift: PROCEEDINGS OF THE NATIONAL ACADEMY OF SCIENCES OF THE UNITED STATES OF AMERICA, Ausgabe 98 (2001), Seiten: 4154-4159

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x