Vagusnervstimulation (VNS)
Response mittels HRV vorhersagbar?
Bei Patienten mit arzneimittelresistener Epilepsie wird häufig die Vagusnervstimulation (VNS) eingesetzt, doch ob und wie stark die Patienten ansprechen, ist schwer vorherzusagen. Eine chinesische Forschergruppe untersuchte nun, inwieweit sich die präoperative Herzraten-Variabilität (HRV) als Prognosefaktor für eine Response eignet.
Kommentar
Erläuterungen zur MSE: Die Analyse des Zeitbereichs umfasste das mittlere RR-Intervall (mittlere RR), die Standardabweichungen (SD) des RR-Intervalls (SDNN), die Quadratwurzel des Mittelwertes der Quadratsumme der Differenz zwischen benachbarten RR-Intervallen (RMSSD) sowie den Anteil der aufeinanderfolgenden RR-Intervalle, die sich um mehr als 50 ms unterscheiden (NN50), devidiert durch die Gesamtzahl der RR-Intervalle (pNN50). SDNN liefert globale Informationen über alle Komponenten, die während des Aufzeichnungszeitraums zur HRV beitragen. RMSSD und pNN50 spiegeln die parasympathische Kontrolle der Herzfrequenz wider. Mittels Fast Fourier Transformation werden die vier Hauptspektralkomponenten berechnet: Gesamtleistung (TP; 0,0033– 0,40 Hz) sowie Leistung im Very Low Frequenz- Bereich (VLF; 0,0033–0,04 Hz), Niederfrequenz (LF; 0,04–0,15 Hz) und Hochfrequenz (HF; 0,15–0,40 Hz). Die VLF-Komponente gilt als Hauptdeterminante der körperlichen (vermutl. sympathisch bedingten) Aktivität. Die LF-Komponente reflektiert sowohl die sympathische als auch die parasympathische HR-Kontrolle, während die HF-Komponente als (Atmungs-vermittelter) Marker der vagalen Aktivität dient. Das Verhältnis LF/HF steht für das globale sympatho- vagale Gleichgewicht bzw. die sympathische Aktivität.
Liu HY et al.: Preoperative heart rate variability as ... Scientific reports 2018; 8, 3856 (Epub ahead 01. März 2018; doi: 10.1038/s41598-018-21669-3)