Neuro-Depesche 10/2002

Response auf Schlafentzug und rTMS invers korreliert

In einer offenen Studie wurde untersucht, ob eine Response auf partiellen Schlafentzug bei Patienten mit Major Depression ein Prädiktor für den Erfolg einer repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) ist.

Bei 33 Patienten mit Major Depression wurde geprüft, wie sich ein partieller Schlafentzug auf den antidepressiven Effekt einer mindestens fünf Tage später stattfindenden rTMS-Therpie auswirkt. Am Tag nach dem Schlafentzug war der Score der Hamilton-Depression-Scale (HRSD ) vorübergehend um 35% bis 38% zurückgegangen, stieg danach aber wieder auf den Ausgangswert an. Nach der rTMS-Behandlung hatten sich in der gesamten Patientengruppe die HRSD-Scores um 32% und die MADRS-Scores um 30% verbessert. 42% der Patienten konnten mit einer der HDRS-Werte um mindestens 50% als Responder, 57% als partielle Responder der rTMS eingestuft werden. Zwischen den Reduktionen der HRSD-Scores nach rTMS und Schlafentzug bestand allerdings eine inverse Korrelation: Nur einige wenige Patienten sprachen auf beide Maßnahmen mit einem Rückgang der Depressivität an. Es fanden sich keine klinischen Variablen, die diese Patienten charakterisieren würden.

Quelle: Padberg, F: Relation between responses to repetitive transcranial magnetic stimulation and partial sleep deprivation in major depression, Zeitschrift: JOURNAL OF PSYCHIATRIC RESEARCH, Ausgabe 36 (2002), Seiten: 131-135

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