Gruppen-CBT bei kindlicher Angst

Neuro-Depesche 1/2010

Reicht die Behandlung der Eltern?

Psychologen untersuchten bei Kindern mit Angsterkrankungen in einer kontrollierten Studie, welche Wirksamkeit die eine Gruppen-CBT (kognitive Verhaltenstherapie) von Kindern und ihrer Eltern gegenüber der CBT der Eltern allein hat.

Eingeschlossen wurden 80 Kinder zwischen vier und acht Jahren, die unter sozialer Phobie, spezifischer Phobie, generalisierter Angst oder Trennungsangst litten. Es erfolgte eine Randomisierung zu drei Studienarmen. Nach dem Drop-out von 26 bzw. 16% in den aktiven Armen waren am Ende 60 Patienten auswertbar: Die reine Eltern-CBT (n = 25) umfasste zehn wöchentlich abgehaltene Sitzungen, in der Vergleichsgruppe (n = 24) erhielten sowohl die Kinder als auch die Eltern zehn wöchentliche Sitzungen. Als Kontrolle diente eine „Wartelis­ten“-Gruppe ohne Intervention (n = 11).

In beiden Studienarmen wurde das gleiche Material des „Take ACTION“-Programms (psychoedukative Elemente, Copingstrategien, graduelle Exposition, Stärkung des Selbstwertgefühls und Förderung sozialer Fertigkeiten) verwendet. In der Eltern-allein-Gruppe sollten die Eltern die Inhalte zu Hause mit den Kindern durcharbeiten.

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Fazit
?! Die Einbeziehung der Eltern gegenüber der alleinigen Behandlung kleiner Kinder mit Angsterkrankungen wird als überlegen wirksam angesehen. Nun scheint es aber, als sei die ausschließliche Behandlung der Eltern mit einer Gruppen-CBT geeignet, typische Angsterkrankungen ihrer kleinen Kinder signifikant und mit gleicher Erfolgsrate zu bessern wie die kombinierte CBT von Eltern und Kindern. Angesichts der relativ geringen Fallzahlen plädieren die Autoren nun für größere randomisierte Studien.

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