Hirnperfusion bei "Late-onset"-Depression

Neuro-Depesche 11/2003

rCBF-Veränderungen sind reversibel

Der regionale zerebrale Blutfluss (rCBF) wurde bei älteren Patienten mit unipolarer Depression während der akuten Erkrankungsphase und nach Remission untersucht. Depressionstypische Veränderungen erwiesen sich als reversibel. Bei Remission normalisierte sich auch die Durchblutungssituation.

Die Major Depression der 50 Patienten (> 60 Jahre) hatte erst nach dem 50. Lebensjahr eingesetzt. Der erste SPECT-Scan mit 99mTc-HmPAO als Tracer erfolgte vor Beginn der Behandlung (SSRI, TZA, EKT). 35 Teilnehmer, die nach HRDS eine Remission erreichten, unterzogen sich nach 12 Monaten einer zweiten SPECT. Patienten mit akuter MD wiesen im Vergleich zu 20 gesunden Kontrollen eine signifikant geringere Tracer-Anreicherung in anteriorem Frontallappen und linker Hemisphäre insgesamt auf. Nach Remission der Depression waren keine Unterschiede mehr feststellbar. Es ließen sich aber weder nach dem ersten noch nach dem zweiten Scan eindeutige Zusammenhänge zwischen klinischen Variablen und rCBF-Befunden feststellen. (mg)

Quelle: Navarro, V: Normalization of frontal cerebral perfusion in remitted elderly major depression: a 12-month follow-up SPECT study, Zeitschrift: NEUROIMAGE, Ausgabe 16 (2002), Seiten: 781-787

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