In der Analyse der 20 in Suchmaschinen am besten bewerteten Internetseiten zu beiden Erkrankungen ergaben sich nach spezifischen Untersuchungsmethoden (u. a. Silberg-Score, Flesch-Kincaid Grade Level Score) jeweils eine unzureichende Qualität. Außerdem entsprachen die Behandlungsempfehlungen im Falle der Schizophrenie nur zu 2% bis 55%, im Falle der ADHD nur zu 14% bis 54% einer evidenzbasierten Praxis. Die qualitativ besseren Seiten wurden eher von einer Organisation als von privater Seite betrieben oder wiesen als Kontrollinstanz ein "Editorial Board" auf. Es wurde den Besuchern ferner viel zu selten, nämlich nur bei der Hälfte der untersuchten Sites geraten, spezielle Fragestellungen mit einem Arzt zu besprechen.
Hält das Internet, was es verspricht?
Neuro-Depesche 5/2003
Qualität medizinischer Beiträge ist zweifelhaft
In einer systematischen Übersicht beschäftigten sich australische Mediziner mit der Qualität medizinischer Internet-Beiträge zur Behandlung der Schizophrenie und der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS).
Quelle: Kisely, S: A survey of the quality of web based information on the treatment of schizophrenia and attention deficit hyperactivity disorder, Zeitschrift: AUSTRALIAN AND NEW ZEALAND JOURNAL OF PSYCHIATRY, Ausgabe 37 (2003), Seiten: 85-91