IMPACT ist eine pragmatisch ausgerichtete multizentrische, randomisierte und kontrollierte „Überlegenheits-Studie“ mit geblindeter Auswertung. An 15 englischen Kliniken wurden zwischen 2010 und 2013 470 Patienten im Alter zwischen elf und 17 Jahren mit einer mittelschweren bis schweren Depression eingeschlossen und zu einer Brief psychosocial intervention (BPSI; n = 158), einer kognitiven Verhaltenstherapie (CBT; n = 155) oder einer kurzen psychoanalytischen Therapie (PAT; n = 157) randomisiert.
Primärer Endpunkt der aktuellen Analyse war die Wirksamkeit in der Aufrechterhaltung der Reduktion depressiver Symptome in den ersten zwölf Monaten nach Behandlungsende. Die Therapiedauer war mit 27,5, 24,9 und 27,9 Wochen vergleichbar, nicht aber die mediane Zahl absolvierter Sitzungen: sechs in der BPSI-Gruppe, neun in der CBT- und elf in der PAT-Gruppe (p < 0,0001).
Die Studienhypothese einer geringeren Wirksamkeit der BPSI wurde widerlegt: Nach Wochen 36, 52 und 86 unterschieden sich die selbstberichteten depressiven Symptome nach dem Mood and Feelings Questionnaire (MFQ) zwischen der CBT und der PAT nicht signifikant voneinander (p = 0,929, p = 0,862 bzw. p = 0,748). Vor allem aber zeigten beide Therapien auch gegenüber der BPSI nach 36, 52 und 86 Wochen keine signifikanten Unterschiede (p = 0,061, p = 0,065 bzw. p = 0,219). Dies war auch für suizidales Verhalten der Fall.
Gleiches galt für die Nebenwirkungen der drei Therapieformen (Schlafstörungen, Müdigkeit, Übelkeit, Schwitzen, Ruhelosigkeit etc.) Im Übrigen waren auch die Therapiegesamtkosten nach 86 Wochen (BPSI: £2678, CBT: £2379, PAT: £3081) und die „QALYs“ zwischen den drei Therapien vergleichbar JL