Die Schwelle für den Einsatz von Psychopharmaka bei Demenzkranken mit psychiatrischen Symptomen und Verhaltensstörungen ist in Pflegeeinrichtungen niedrig. Die gängige Praxis wurde in 26 norwegischen Pflegeheimen untersucht.
1163 Patienten (mittleres Alter 84,4 Jahre) wurden mittels Neuropsychiatry Inventory (NPI) und einer Alltagsaktivitäten-Skala untersucht. Vier von fünf Personen (81%, n = 933) waren mit einem CDR-Wert von mindestens 1 dement, dies war aber nur bei 520 der Betroffenen (55%) bekannt.
72% der dementen Pflegeheimbewohner zeigten nach NPI Symptome wie Wahn, Halluzinationen, Reizbarkeit, Aggression, Apathie oder Enthemmung. Deren Häufigkeit stieg mit dem Schweregrad der Demenz an. Patienten mit NPI-Symptomen waren jünger, stärker funktionell eingeschränkt und seit längerer Zeit im Pflegeheim untergebracht als Patienten ohne diese Probleme.
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