Epileptologen der University of Philadelphia befassten sich in einem Review mit Soziodemographie, Diagnose, Therapie und Prognose psychogener Krampfanfälle. Diese sind keineswegs eine Rarität – und stellen ein komplexes, herausforderndes Phänomen dar.
Psychogenic Nonepileptic Seizures (PNES) werden definiert als paroxysmale Veränderungen von Ansprechbarkeit, Bewegungen oder Verhalten, die wie epileptische Anfälle erscheinen, aber keinen neurobiologischen Ursprung haben und auch keine klassischen EEG-Zeichen zeigen.
Inzidenz, Alter und Geschlecht
Berichten zufolge leiden 5%–10% aller ambulant und 20%–40% aller stationär in einem Zentrum behandelten Patienten unter PNES. Ihre Inzidenz wurde in drei Studien auf 1,4 bis 4,9 pro 100 000 Jahre geschätzt, die Prävalenz liegt einer relevanten Studie zufolge zwischen 2 und 33 pro 100 000 Einwohner.
PNES können in jedem Lebensalter auftreten, doch das übliche Manifestationsalter ist das frühe Erwachsenenleben, etwa bis zum 33. Lebensjahr. Frauen scheinen deutlich häufiger betroffen zu sein als Männer; diverse Studien ergaben Raten von 2,2:1 bis 3,4:1. Die Semiologie der Anfälle zeigt keine geschlechterspezifischen Unterschiede.
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