Depression, psychologischer Disstress

Neuro-Depesche 3/2010

Psychoedukation reduziert Symptomatik

Die mit Angst und Depression verbundene hohe Prävalenz und Belastung der Betroffenen sowie die existierenden Therapiegrenzen sprechen für die Notwendigkeit kurzer, günstiger und effektiver Interventionen wie die passive Psychoedukation. Die Wirksamkeit einer solchen Psychoedukation hinsichtlich der Symptomreduktion bei Angst, Depression und psychologischem Distress wurde jetzt erstmals in einer Metaanalyse untersucht.

Grundlage für die Metaanalyse bildeten die Cochrane-, PsycInfo- und PubMed-Datenbanken, die im September 2008 bezüglich einer passiven Psychoedukation bei Angst und Depression durchsucht wurden. Die Referenzlisten lieferten zusätzliches Material. Ebenfalls eingeschlossen wurden Arbeiten zu passiven psychoedukativen Interventionen bei Depression, Angst und psychologischem Distress, wenn es sich um plazebokontrollierte und randomisierte Studien ohne Warte- oder Vergleichsgruppe mit anderen Interventionen handelte.

Insgesamt 9010 Abstracts wurden identifiziert. Von diesen erfüllten fünf Arbeiten, die vier Studien zur passiven Psychoedukation bei Depression und psychologischem Distress beschrieben, die EInschlusskriterien. Die gepoolte und standardisierte Effektigröße (vier Studien, vier Vergleiche) für die Reduktion der Symptomatik bei Depression und psychologischem Distress lag nach der Intervention bei d = 0,20 (Konfidenzintervall: 0,01–0,4; p = 0,04; Number needed to treat: 9). Die Heterogenität dieser Studien war nicht signifikant.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x