Die Hirne von 112 Patienten mit einer Demenz mit Lewy-Körperchen wurden auf neuritische Plaques sowie neurofibrilläre Bündel und Lewy-Körperchen (LB) untersucht; die Befunde wurden mit den zu Lebzeiten regelmäßig erhobenen psychiatrischen Symptomen in Beziehung gesetzt. Persistierende Wahnzustände waren mit keiner relevanten Neurofibrillen-Pathologie verbunden, bei Patienten mit visuellen Halluzinationen ergab sich, anders als von Patienten mit einer Demenz vom Alzheimer-Typ bekannt, nur ein geringfügiger Fibrillenbefund. Sowohl anhaltende visuelle Halluzinationen als auch Wahnzustände zeigten aber einen Zusammenhang mit der Schwere des LB-Befalls im Staging nach Braak. Die DLB-Patienten hatten auch schon zu Erkrankungsbeginn eine insgesamt stärker ausgeprägte psychiatrische Symptomatik als die ebenfalls untersuchten 90 Patienten mit einer Demenz vom Alzheimer-Typ. DLB-Fälle mit hoher Neurofibrillen-Dichte wiesen ein den DAT-Patienten vergleichbares Symptomspektrum auf, neokortikale LB waren bei ihnen seltener.
Demenz mit Lewy-Körperchen
Neuro-Depesche 10/2004
Psychiatrische Symptome korrelieren mit Pathologie
Die pathologischen Veränderungen bei Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB) weisen sowohl Merkmale des Morbus Parkinson als auch der Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) auf. In einer Post-mortem-Studie wurde nach Korrelationen zwischen histologischem Befund und psychiatrischer Symptomatik gesucht.
Quelle: Ballard, CG: Neuropathological substrates of psychiatric symptoms in prospectively studied patients with autopsy-confirmed dementia with lewy bodies, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF PSYCHIATRY, Ausgabe 161 (2004), Seiten: 843-849