Metaanalyse: Wirken Antipsychotika antientzündlich?
Proinflammatorische Zytokine verringert, antiinflammatorische erhöht
Es wird vermutet, dass die Schizophrenie eine immunologische pathogenetische Komponente mit einer erhöhten Entzündungsaktivität aufweist. Französische Forscher untersuchten nun die Kinetik verschiedener Zytokin-Spiegel vor und während der Behandlung schizophrener Patienten mit Antipsychotika in einer Metaanalyse.
Kommentar
Dieser Metaanalyse zufolge bewirken die gebräuchlichen Antipsychotika insgesamt eine Veränderung der Zytokin-Spiegel hin zu einem antiinflammtorischen Profil. Aufbauend auf der Immun-Hypothese könnte diese in die Richtung einer Normalisierung der bei schizophrenen Patienten gestörten Balance gehen. Die Veränderungen der Interleukin-6-Spiegel könnten möglicherweise als Biomarker einer Besserung der Positivsymptome dienen. Hier nicht dargestellt sind übrigens die durchaus unterschiedlichen Zytokin-Effekte nach Stratifizierung auf die verwendeten Substanzen und auf die aktuelle Diagnose (Erstepisode, Psychose-Rezidiv, chronische Schizophrenie etc.).
Romeo B et al.: Kinetics of cytokine levels during antipsychotic ... Int J Neuropsychopharmacol 2018; XX(XX): 1–9 [Epub 17. Juli; doi:10.1093/ijnp/pyy062]