Die postpartale Depression gilt gemeinhin als ein wesentlicher Risikofaktor für spätere psychische Störungen der Kinder. Französische Ärzte haben sich jüngst mit dem Nutzen des Programms Promoting Parental Skills and Enhancing Attachment in Early Childhood (CAPEDP) zur Verhinderung einer Depression der Mütter beschäftigt.
Am Pariser Centre Hospitalier Sainte-Anne waren 440 Erstgebärende im Alter unter 26 Jahren im siebten Schwangerschaftsmonat rekrutiert und mehrere Monate nachbeobachtet worden. Alle wiesen mindestens einen der drei folgenden psychosozialen Risikofaktoren für eine postpartale Depression auf: niedriger (Aus)Bildungsstatus, geringes Einkommen und Aufziehen der Kinder ohne den Vater geplant.
Die CAPEDP-Intervention umfasste acht längere Hausbesuche durch speziell geschulte Psychologen über drei Monate. Dabei wurden intensiv die Kindesbetreuung, die Möglichkeiten zum Kontakt mit anderen Müttern, Inanspruchnahme kommunaler Angebote etc. und besonders der „Baby Blues“ besprochen. Die Kontrollgruppe erhielt die Standardbetreuung.
Primärparameter waren Veränderungen der Edinburgh Postnatal Depression Scale (EPDS) mit 0–30 Punkten zu Baseline und drei Monate nach der Geburt. Ein Cutoff > 10 spricht für eine relevante Depression, ein Wert < 8 für geringe depressive Symptome.
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