Diagnose nach revidierten McDonald-Kriterien

Neuro-Depesche 4/2013

Prädiktoren für einen Übergang vom CIS zur MS

Das klinisch isolierte Syndrom (CIS) ist meist der erste neurologische Hinweis auf eine beginnende MS, die sich in rund 80% der Fälle auch tatsächlich manifestiert. Eine prospektive Studie hat nun Faktoren identifiziert, die diesen Übergang zu einer MS früh vorhersagen.

Über zwei Jahre wurden 97 CIS-Patienten (56,7% Frauen) mit einem Alter zu Symp-tombeginn von durchschnittlich 25 Jahren nachbeobachtet. Die ersten Funktionsstörungen waren bei 32% supratentoriellen Ursprungs, 30,9% betrafen das Rückenmark, bei 17,5% waren Hirnstamm-/zerebrale und bei 23,7% das optische System involviert. Nur 7,2% waren multifokal verursacht.

Eine MS-Diagnose wurde gestellt, wenn der Patient erneut aufgrund neurologischer Symptome klinisch vorstellig wurde oder MRT-Aufnahmen während des Follow-up-Zeitraums eine räumliche und/oder zeitliche Dissemination der Entzündungsherde gemäß der 2010 revidierten McDonald-Kriterien zeigten. Zwischen den ersten Symptomen und der ersten MRT-Aufnahme (danach alle sechs Monate wiederholt) lagen im Schnitt 2,24 Wochen.

Im Beobachtungszeitraum entwickelten 59 CIS-Patienten (60,8%) innerhalb von etwa zehn Monaten eine Multiple Sklerose: Bei 22,7% kam es zu einem klinischen Schub, 38,1% erfüllten die radiologischen McDonald-Kriterien. Dabei ergaben sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede. Allerdings hatten Personen jüngeren Alters (< 30 Jahre) mit 50,5% vs. 24,7% ein signifikant höheres MS-Risiko (p = 0,01), ebenso jene mit einem lebensgeschichtlich früheren Symptombeginn (21,62 vs. 25,59 Jahre; p = 0,01). Welcher Art die ersten neurologischen Funktionsstörungen waren, hatte aber keinen Einfluss.

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