Retrospektiv analysiert wurden die über vier Jahre prospektiv gewonnenen Datensätze zur SE-Behandlung 107 Patienten (109 SE-Perioden) eines Krankenhauses der Hauptstadt Quito.
Hohe Krankenhausmortalität
Die Krankenhaussterblichkeit der SE-Patienten war mit 33 % hoch. Nach drei Monaten betrug die Mortalität 38 %. Eine Epilepsie in der Vorgeschichte war im Allgemeinen mit einem günstigen Outcome (Rankin-Score 0–3) verbunden und zeigte hier einen positiven Einfluss auf die Überlebensrate (Odds Ratio [OR]: 0,3).
Eine erhöhte Mortalität fand sich bei einem anfänglichen Score der Glasgow Coma Scale (GCS) ≤ 12 (OR: 4,1) und bei einem therapierefraktären SE (OR: 2,1). Ein hoher Behinderunsgrad (Rankin.Score 4–5 ) wurde durch einen initialen GCSScore ≤ 12 (OR: 7,7) und einen Charlson Index of Comorbidities ≥ 3 (OR: 5,6) sowie eine nachgewiesene Hirnläsion (OR: 6,4) prädiziert.
Häufigste SE-Ursache war mit 58 % eine akutsymptomatische Ätiologie. Auf strukturelle Hirnläsionen zurückgehende SE zeigten gegenüber den anderen ätiologischen Gruppen eine signifikant niedrigere Überlebensrate (Log-ranks: p = 0,04 und p = 0,003). Die Prävalenz eines nichtkonvulsiven SE war mit 16,5% relativ hoch.
Insgesamt bestand kein Zusammenhang zwischen Patientenalter und Outcome. JL