932 Patienten der Oxford Parkinson’s Disease Centre Discovery-Kohorte mit einer seit längstens 3,5 Jahren bestehenden PD-Diagnose, 102 mit einer RBD und 295 Kontrollen wurden eingeschlossen. Auswertbare Daten lagen zu Baseline von 921 PD-Patienten vor, nach 18 Monaten von 768 und nach 36 Monaten 531 PD-Patienten.
Zu diesen drei Zeitpunkten wies beim Screening mit dem Questionnaire for Impulsivity in Parkinson‘s Disease - Short Form (QUIP-S) ein stabiler Anteil von 21 %, 24 % bzw. 25 % der Patienten Impulskontrollstörungs- assoziierte Verhaltensweisen (ICB) auf (Details s. Abb. 1). Durch multiple Imputation fehlender Daten wurde die ICB-Prävalenz bei den PD-Patienten auf 19 % geschätzt (95 %-KI: 10,1 - 28,2).
Die nähere Untersuchung mit der Parkinson‘ s Impulse Control Scale (PICS) ergab, dass initial 33 % (29 von 88) der ICB-positiven PD-Patienten eine subsyndromale ICD aufwiesen, während weitere 10 % (9 von 88) die ICD-Kriterien erfüllten. Zum Folgeinterview hatte sich bei 24 % der PD-Patienten mit subsyndromaler ICD ein vollständiges ICD-Symptombild entwickelt.
Der Regressionsanalyse zufolge stand eine PD-Impulskontrollstörung in einem signifikanten Zusammenhang mit einer Dopaminagonisten-Therapie (adjustierte Odds R atio: 4 ,38: p = 0,003) s owie n ach UPDRS mit motorischen Komplikationen (adjustierte OR pro Punkt: 1,24; p = 0,013) und mit einer Apathie (adjustierte OR pro Punkt: 2,71; p = 0,006).
Obwohl mit 34 % bzw. 21 % ein ebenfalls hoher Anteil von RBD-Patienten und Kontrollen positiv auf ICB gescreent wurden, ergab die PICS nur eine gleichermaßen niedrige Prävalenz an manifester ICD von 1 % bzw. 0,7 %. JL