Cross-over-Studie

Neuro-Depesche 3/2002

Postprandiale Hypotonie bei vier von fünf

In einer randomisierten, doppelblinden Cross-over-Studie an Parkinson-Patienten wurden die Prävalenzen orthostatischer und postprandialer Hypotonie ermittelt.

17 Parkinson-Patienen (66 bis 84 Jahre) und 17 Kontrollpersonen wurden vor und zwei Wochen nach Beginn einer Behandlung mit zweimal täglich 125 mg/d Levodopa (plus Benserazid) respektive Plazebo mit hämodynamischen Tests untersucht. Im Valsalva-Manöver, Schellong-Test und in der postprandialen Phase wurden Blutdruck, Herzminutenvolumen und Variabilität der Herzfrequenz bestimmt. Orthostatische Hypotonie, definiert als systolischer Blutdruckabfall von mehr als 20 mmHg, war mit 13% bei Patienten vs. 6% bei Kontrollpersonen relativ selten. Klinische Symptome wie Schwindel, Schwäche etc. traten allerdings bei neun Patienten und zwei Kontrollpersonen auf. Postprandialer Blutdruckabfall lag dagegen bei einer beträchtlichen Zahl der Untersuchten vor und war mit 82% vs. 41% bei den Patienten doppelt so häufig. Levodopa (250 mg/d) veränderte weder Häufigkeit noch Schwere der orthostatischen oder postprandialen Hypotonien. Auch die vegetativen Funktionen nach den Ergebnissen der Valsalva-Manöver wurden nicht beeinflusst. Als einziger relevanter Faktor für postprandiale Hypotonien stellte sich die Krankheitsschwere nach UPDRS und nach Hoehn und Yahr heraus.

Quelle: Mehagnoul-Schipper, DJ: Effect of levodopa on orthostatic and postprandial hypotension in elderly Parkinsonian patients, Zeitschrift: JOURNALS OF GERONTOLOGY. SERIES A, BIOLOGICAL SCIENCES AND MEDICAL SCIENCES, Ausgabe 56 (2001), Seiten: 749-755

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