Beobachtungsstudie bei Parkinson-Patienten
Polyneuropathie mehr als doppelt so häufig?
Bis jetzt gibt es noch keinen eindeutigen Nachweis, ob ein Morbus Parkinson das Risiko für eine Polyneuropathie (PNP) erhöht. Eine bevölkerungsbasierte Beobachtungsstudie zeigt nun, dass die PNP-Prävalenz bei neu diagnostizierten und folglich therapienaiven Parkinson-Patienten erheblich höher sein könnte als in der Allgemeinbevölkerung.
Kommentar
In einer Longitudinal-Studie bei unbehandelten Parkinson-Patienten lag der konfokalen Cornea-Mikroskopie zufolge häufiger eine Small fiber-Neuropathie der Hornhautnerven vor. Wie die Autoren betonen, könnten Longitudinalstudien mit dieser – vor und nach der Gabe von Parkinson-Medikamenten angewendeten – Technik dabei helfen, den Einfluss der Parkinson-Therapien auf die Entwicklung einer PNP aufzuklären.
Conradt C et al.: Increased prevalence of polyneuropathy in Parkinson’s Disease patients: an observational study. J Park Dis 2018; 8: 141-4