Die pNF-H-Spiegel wurden in Plasmaproben von Säuglingen mit SMA gemessen, die an der Therapiestudie ENDEAR (NCT02193074) zu Nusinersen teilgenommen hatten. Dem Vergleich dienten 34 Säuglinge/Kinder ohne neurologische Erkrankungen.
Der mittlere pNfH-Plasmaspiegel betrug 167,0 (7,46 - 7,030) pg/ml bei Personen ohne SMA im Alter von sieben Wochen bis 18 Jahren. Er war bei den Kindern im Alter < 1 Jahr mit 1510 pg/ml signifikant höher als in der Gruppe der Ein- bis 18-Jährigen mit 124,5 pg/ml (p = 0,0002). Bei den 117 Neugeborenen mit SMA in ENDEAR lag der mittlere pNfH-Baseline-Wert mit 15.400 (2.390 - 50.100) pg/ml etwa zehnmal höher als bei den altersentsprechenden Säuglingen ohne SMA (p < 0,0001) und sogar um rund das 90-Fache höher als in der Gesamtvergleichsgruppe ohne SMA (p < 0,0001). Höhere pNfH-Werte vor Behandlungsbeginn waren bei den Säuglingen mit SMA jeweils signifikant verbunden mit einem jüngeren Alter bei Symptombeginn, bei Diagnose und bei erster Nusinersen-Gabe. Sie korrelierten zudem mit verschiedenen klinischen Markern der SMA-Beeinträchtigung, so mit einem niedrigeren Baseline- Score des Children‘s Hospital of Philadelphia Infant Test of Neuromuscular Disorders (25,11 vs. 29,49 p > 0002), einer niedrigeren peronealen Muskelpotenzial- Amplitude (0,28 vs. 40; p = 0,0353) und tendenziell mit dem Summenwert des Hammersmith Infant Neurological Examination Section 2 (1,2 vs. 1,6; p = 0,0593).
Der pNfH-Spiegel bei den Säuglingen mit SMA der Placebo-Gruppe war in ENDEAR nach zwei Monaten um 16,2 % und nach zehn Monaten um 60,3 % gestiegen. Nach Therapiebeginn mit Nusinersen nahm er dagegen rasch und massiv ab: Der pNfHWert war nach zwei Monaten um 71,9 % und nach zehn Monaten um 90,1 % gesunken, gefolgt von einer relativen Stabilisierung auf niedrigem Niveau. HL