15 Patienten mit einer Hemiplegie nach Schlaganfall, der sich vor durchschnittlich 44 Monaten ereignet hatte, unterzogen sich einem Training mit Neuro-X®. Bei diesem System wird der hemiplege Arm an eine am Gerät angebrachte Schiene fixiert und der Patienten übt Bewegungen aus, um am Bildschirm (in Spielform gestellte) Aufgaben zu lösen. Das Gerät bietet sechs Übungs-Modi sowie isometrische und isokinetische Messungen der Muskelstärke.
Das sechswöchige Trainingsprogramm beinhaltete drei 40-minütige Sitzungen pro Woche. Seine Wirksamkeit wurde anhand verschiedener validierter Instrumente geprüft: Fugl-Meyer Assessment für die obere („upper“) Extremität (FMA-UE), Handfunktionstest (HFT), modifizierte Ashworth Scale (mAS) und MMST. 14 Patienten waren auswertbar.
Während sich in der ersten sechswöchigen Nicht-Interventions-Phase keine signifikanten Veränderungen ergaben, zeigten sich nach dem sich anschließenden Sechswochen-Training signifikante Besserungen. So stiegen jeweils signifikant die Scores des FMA, HFT und sogar des MMST (je p > 0,05), nicht aber der mAS-Wert. Die Details:
Im Durchschnitt signifikant stiegen die FMA-UE-Gesamtscore (von 30,71 auf 33,64; p = 0,001) sowie der proximale (von 23,36 auf 25,50; p = 0,001) und der distale Subscore (von 7,50 auf 8,14; p =0,041). Außerdem verbesserte sich nach dem HFT die Handgriffstärke (von 6,14 auf 7,29; p = 0,017), die Werte des Box and Block Tests (von 10,50 auf 15,07; p = 0,008) und der NHPT-Score (von 14,50 auf 12,71; p = 0,043). Sogar die Kognition nach dem MMST zeigte eine leichte, wenngleich signifikante Verbesserung (von 27,36 auf 28,50 Punkte; p = 0,013). Der Rückgang des MAS-Scores (von 2,07 auf 2,00) erreichte dagegen keine Signifikanz (p = 0,317). Es traten keine unerwünschten Ereignisse auf. JL