Intravenöser Drogenmissbrauch

Neuro-Depesche 11/2001

Phlebothrombose-Gefahr unterschätzt

Ein erhöhtes Risiko einer Phlebothrombose und Lungenembolie, in der folgenden Studie als venöse Thromboembolie zusammengefasst, besitzen Frauen in der Schwangerschaft, bei Einnahme oraler Kontrazeptiva oder bei Östrogentherapie in der Postmenopause. Wenige Daten liegen bisher über die Folgen intravenös applizierter Drogen, z. B. in die Vena femoralis, vor.

322 Frauen im Alter von 16 bis 70 Jahren wurden konsekutiv in zwei Krankenhäusern in Glasgow aufgenommen: 187 mit Phlebothrombose, 116 mit Lungenembolie und 19 mit beidem. Jeweils 7 bis 14% der Frauen bekamen eine venöse Thromboembolie als Folgeerscheinung von Krebs, Operation, Immobilität sowie den genannten Risikofaktoren. Wegen intravenöser Drogenapplikation wurden 13,7% der Frauen eingewiesen. Keine von ihnen hatte eine Lungenembolie, so dass diese Gruppe 21,4% aller Fälle mit Phlebothrombose ausmachte.

Quelle: McColl, MD: Injecting drug use is a risk factor for deep vein thrombosis in women in Glasgow, Zeitschrift: BRITISH JOURNAL OF HAEMATOLOGY, Ausgabe 112 (2001), Seiten: 641-643

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