Alzheimer-Zusatzdiagnostik

Neuro-Depesche 3/2004

PET - bringt wenig und ist teuer

Je früher eine Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) diagnostiziert und behandelt wird, desto aussichtsreicher ist die therapeutische Intervention. Lohnt sich bei Alzheimer-Verdacht der breite Einsatz der Positronenemissionstomographie (PET).

Verglichen wurden das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei Anwendung einer Single Photon Emission Computed Tomography (SPECT), einer dynamischen, suszeptibilitätsgewichteten Magnetresonanztomographie mit Kontrastmittelverstärkung (DSC-MRT) und der FDG-PET, jeweils als Erweiterung der klinischen und apparativen Standarduntersuchungen einschließlich der normalen CT. Als Therapeutikum wurde ein AChE-Hemmer angenommen, der Nutzen als Gewinn an "Quality-adjusted life years" (QALY) nach "Health Utility Index 2" bestimmt. Der Einsatz der PET (zugrunde gelegte Sensitivität und Spezifität: jeweils 0,70 bis 0,80, Kosten pro Scan: 1671 US-Dollar) war nicht nur teurer, er ergab gegenüber dem Einsatz anderer bildgebender Zusatzverfahren wie beispielsweise der DSC-MRT anstelle der Standard-CT auch keine relevanten Kosten-Nutzen-Vorteile. Dies bestätigte sich auch in Modellrechnungen anderer Szenarien mit veränderten diagnostischen und therapeutischen Variablen. Für die SPECT zeigten sich bei ebenfalls sehr hohen Kosten noch weniger Vorteile.

Quelle: McMahon, PM: Cost-effectiveness of PET in the diagnosis of Alzheimer disease, Zeitschrift: RADIOLOGY, Ausgabe 228 (2003), Seiten: 515-522

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