Bei den 865 Frauen und 822 Männern mit Akustikusneurinom im Alter von zehn bis 87 Jahren lag die Tumorgröße bei bis zu 7 cm. Bei mehr als 50% wurde eine Tumorgröße von weniger als 2 cm gemessen. Für 73% der Patienten wurde ein translabyrinthärer und für 25,7% der untersuchten Personen ein transtemporaler Zugang gewählt. Die häufigste Komplikation war das Liquorleck mit 9,4%, wobei bei 2,1% der Patienten eine erneute Operation notwendig wurde. Die zweithäufigste Komplikation war die Meningitis mit 1,5% der Fälle. Als schwerste Komplikation kam es bei 0,9% der Patienten zu einer Hirnblutung. Insgesamt verstarben zwei - multimorbide und ältere - Patienten. Mit einer Inzidenz zwischen 0,1% und 0,9% waren Gehirnödem, Hydrozephalus, Pneumozephalus, Funktionsstörung der unteren Hirnnerven sowie Wundinfektionen recht selten aufgetreten. An mittelbaren Komplikationen traten - neben Harnwegsinfektionen (8,1%) - gastrointestinale Beschwerden, Anämie, Pneumonie / Bronchitis, Sepsis und andere Symptome auf. Bei 3,2% der Patienten mussten Komplikationen anschließend stationär behandelt werden. Bei der Suche nach den Risikofaktoren ergab sich, dass das Auftreten von Komplikationen, insbesondere eines Liquorlecks und einer Meningitis, signifikant mit dem Tumorvolumen und / oder dem Vorliegen einer Neurofibromatose Typ 2 vergesellschaftet war.
Akustikusneurinom
Neuro-Depesche 5/2002
Perioperative Morbidität gering
An mehr als 1500 Patienten wurde retrospektiv die perioperative Komplikationsrate bei Akustikusneurinom-Operation untersucht.
Quelle: Slattery, WH: Perioperative morbidity of acoustic neuroma surgery, Zeitschrift: Otology & neurotology, Ausgabe 22 (2001), Seiten: 895-902