Aktuelle Metaanalyse zur DAT

Neuro-Depesche 10/2006

Patienten profitieren von dualem AChE-Hemmer

Der AChE-Hemmer Galantamin zeichnet sich gegenüber anderen Inhibitoren der Acetylcholinesterase durch einen dualen Wirkmechanismus aus. Das Anti dementivum hemmt nicht nur den Abbau des Neurotransmitters, sondern verstärkt zusätzlich dessen Wirksamkeit durch eine modulierende Wirkung an den Nikotinrezeptoren. Eine aktuelle Metaanalyse des britischen National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) belegt nun die Wirksamkeit von Galantamin.

Die in der Metaanalyse berücksichtigten Patienten litten unter einer Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) unterschiedlicher Schweregrade. Sie erhielten sechs Monate lang entweder Galantamin (8-36 mg/d) oder Plazebo. Im Verlauf der Behandlung besserten sich die kognitiven Fähigkeiten der Patienten nach ADAS-cog-Skala signifikant. Dies betraf nicht nur jene mit leichter bis mittlerer Demenzschwere (n = 938 bzw. 1215), sondern auch solche mit einem schweren mittelschweren Stadium (MMST 10-14; n = 340).

Nach PD M. Jüptner, Essen ist die Demenz nicht nur durch kognitiven Abbau, sondern durch ein breites Spektrum anderer Symptome gekennzeichnet. Die Alltagsfähigkeiten der Patienten und die demenzassoziierten Verhaltensstörungen wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Erregtheit, Aggression, Depression und Schlafstörungen sprachen ebenfalls auf die Therapie mit Galantamin gut an. Auch die pflegenden Angehörigen profitierten, denn der tägliche Pflegeaufwand wurde durch Galantamin (24 mg/d) um mehr als 30 Minuten reduziert.

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