Bislang wurden die kognitiven Funktionen bei Patienten mit einem radiologisch isolierten Syndrom (RIS) nicht systematisch untersucht. Bestehen bereits in diesem sehr frühen MS-Stadium relevante Beeinträchtigungen?
Bei 26 RIS- und 26 MS-Patienten sowie 26 gesunden Probanden wurde die BCcogSEP, eine Version der Brief Repeatable Battery, untersucht. Diese beinhaltet acht Tests zur Kognition wie den Paced-Auditory-Serial-Addition-Test (PASAT), die Wechsler Adult Intelligence Scale (WAIS-R), den Cross-Tapping-Test und den Go-No-Go-Test.
Die kognitive Leistung in der RIS- und MS-Gruppe war signifikant schlechter als bei den Gesunden. Dies betraf u. a. den PASAT-Test (p = 0,002), die Wortflüssigkeit beim Sprechen (p = 0,02), die WAIS-R (p = 0,05), den Cross-Tapping-Test (p = 0,019) zur kognitiven Flexibilität und den Go-No-Go-Test zur Hemmungskapazität (p = 0,001).
Neun RIS-Patienten (34,6%) zeigten gegenüber den Kontrollen Beeinträchtigungen des Langzeit- und sechs (23%) des Kurzzeitgedächtnisses. Zehn (38,4%) wiesen eine verringerte Verarbeitungsgeschwindigkeit auf, 13 (50%) hatten exekutive Defizite und fünf (19,2%) Sprachprobleme.
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