Große schwedische Kohortenstudie
Parkinson-Risiko nach Vagotomie verringert
Morbus Parkinson ist durch eine a-Synucleinopathie gekennzeichnet, die in olfaktorischen und gastrointestinalen Nerven zu beginnen und auch den Nervus vagus zu betreffen scheint. Jetzt wurde in einer schwedischen Register-basierten Kohortenstudie untersucht, ob eine Vagotomie dementsprechend das Parkinson-Risiko reduzieren kann.
Kommentar
Dass die trunkale Vagotomie das Parkinson- Risiko signifikant (um mehr als 40%!) reduziert, lässt sich dadurch erklären, dass dabei viele Organe denerviert werden, bei der selektiven Vagotomie dagegen nur der Magen. Die sich der Theorie nach Prion-artig ausbreitende a-Synucleinopathie findet im letzten Fall also noch viele Pforten, um vom peripheren in das zentrale Nervensystem zu gelangen. Es darf darüber spekuliert werden, inwieweit sich dieser präventive Effekt klinisch nutzen lässt.
Liu B et al.: Vagotomy and Parkinson disease: A Swedish register-based matched-cohort study. Neurology 2017; 88(21): 1996-2002