Möglicher Umwelteinfluss
Parkinson-Risiko durch fettreduzierte Milch?
Der Verzehr von Milchprodukten könnte das Risiko erhöhen, einen Morbus Parkinson zu entwickeln. Nun untersuchten US-Neurologen in einer großen Kohorte, ob Milchprodukte generell oder aber fettreduzierte Varianten das Parkinson-Risiko beeinflussen.
Kommentar
Es werden verschiedene exogene Einflüsse diskutiert, die das Risiko für einen Morbus Parkinson erhöhen könnten. Schon 2002 wurde auf Zusammenhänge mit dem Verzehr von Milchprodukten hingewiesen. Eine (geschlechterunabhängige) Risikoerhöhung wurde nun in dieser Auswertung mit mehr als 1000 Parkinson-Fällen bestätigt – jedenfalls was den Konsum fettreduzierter Milch betrifft. Mögliche Mechanismen umfassen einen antiurämischen Effekt, da Harnsäure vor einer Parkinson-Erkrankung zu schützen scheint. Eine erhöhte Pestizid-Aufnahme scheint dagegen weniger wahrscheinlich.
Hughes KC et al.: Intake of dairy foods and risk of Parkinson disease. Neurology 2017 [Epub 8. Juni; doi: 10.1212/WNL.0000000000004057]