Von insgesamt 1859 Parkinson-Patienten einer britischen Studie wurden nach Randomisierung 1041 zusätzlich zur üblichen ärztlichen Behandlung ambulant von Krankenschwestern betreut, die zuvor eine parkinsonspezifische Ausbildung erhalten hatten. Ihre Aufgaben umfassten u. a. die individuelle Beratung, Aufklärung und Überwachung der Patienten in Bezug auf Medikation und Befinden. Die übrigen 818 Patienten mit ärztlicher Standardtherapie dienten als Kontrollgruppe. Nach den Ergebnissen objektiver Tests zu Mobilität und Tremor hatte sich der objektive Gesundheitszustand der Patienten über zwei Jahre in beiden Gruppen mit annähernd gleicher Progredienz verschlechtert. Weder in der Mortalität noch der Häufigkeit von Knochenbrüchen oder der mit Euroqol- und PDQ-39 ermittelten gesundheitsbezogenen Lebensqualität ergaben sich signifikante Gruppendifferenzen. Ihren allgemeinen Gesundheitszustand beurteilten die speziell betreuten Patienten aber wesentlich positiver als die Kontrollen. Die Therapiekosten waren in beiden Gruppen fast identisch. (LH)
Betreuungsvorteile durch Fachpflege
Neuro-Depesche 9/2002
Parkinson-Patienten fühlen sich gesünder
Die zusätzliche Betreuung durch parkinsongeschulte Pflegekräfte verbessert nicht den klinischen Zustand, aber das subjektiven Wohlbefindens der Patienten.
Quelle: Hurwitz, JB: Effects of community bades nurses specialising in Parkinson´s desease on health outcome and costs: randomised controlled trial, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 324 (2002), Seiten: 1072-1075