Bei 471 Patienten mit NMOSD waren die klinischen, demografischen und MRT-Befunde erhoben und die Behandlungsdaten sowie verschiedene Outcome-Parameter über durchschnittlich 6,33 Jahre erfasst worden.
Unter den 471 NMOSD-Patienten wurden 43 (9,13 %) mit nicht-optikospinalen Anfangssymptomen identifiziert. Sie präsentierten sich oft mit Hirnstammsymptomen wie Erbrechen, Schluckauf etc. (s. Abb.). Unter diesen 43 Patienten entwickelte die überwältigende Mehrheit von 88,37 % während der Nachbeobachtungszeit allerdings doch noch eine Optikusneuritis, Myelitis oder beides.
Merkmale der Patienten
Die NMOSD-Patienten ohne optikospinale Symptome hatten gegenüber der Mehrheit mit den optikospinalen Anfangssymptomen ein jüngeres Erkrankungsalter (25 vs. 36 Jahre; p < 0,001) und einen niedrigeren Aquaporin-4 AQP4)-Antikörpertiter im Serum (p = 0,030). Sie erfuhren auch deutlich häufiger eine Schubremission (s. Abb.).
Niedrigerer Behinderungsgrad
Ihre Behinderung nach EDSS war deutlich niedriger – sowohl bei der Erstuntersuchung (p < 0,001) als auch zum letzten Follow-up-Zeitpunkt (p = 0,041). Gegenüber den Patienten mit optikospinalen Anfangssymptomen erreichten sie mit zwei versus einem Jahr auch deutlich später den klinisch relevanten, eine mittelschwere Behinderung anzeigenden EDSS-Score von 3,0 (p = 0,028). JL