Forscher der University of Sydney prüften in einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie, ob ein obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS) die Gesamtmortalität beeinflusst. Ein OSAS kann sich danach tödlich auswirken – offenbar kommt es aber sehr auf den Schweregrad dieser häufigen nächtlichen Atemstörung an.
Im westaustralischen Busselton wurden 400 Einwohner mit einem ambulanten Schlaf-Apnoe-Monitoring-Gerät (MESAM IV) untersucht. Ein OSAS wurde mithilfe des Respiratory Disturbance Index (RDI) bestimmt. Die Follow-up-Dauer lag bei 13,4 Jahren.
Unter den 380 Studienteilnehmern ohne Herzinfarkt oder Schlaganfall zu Baseline wiesen 18 ein mittelschweres bis schweres OSAS (RDI ≥ 15/h) auf und 77 ein leichtes OSAS (RDI: 5 bis < 15/h). In diesen beiden Gruppen ereigneten sich 6 (33%) bzw. 5 (6,5%) Todesfälle. Von den 285 Teilnehmern ohne OSAS starben 22 Personen (7,7%). Die Überlebensraten zeigt die Abb. rechts.
Mortalität und OSAS wurden mittels multivariater Analysen unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, Body Mass Index (BMI), arteriellem Blutdruck, Gesamtcholesterin und HDL-Cholesterin, Diabetes und diagnostizierter Angina pectoris ausgewertet. Danach war ein nur leichtes OSAS kein unabhängiger Risikofaktor für die Gesamtsterblichkeit (voll adjustierte Hazard Ratio: 0,47). Dagegen ging ein mittelschweres bis schweres OSAS – von anderen Variablen unabhängig – mit einer signifikant größeren Wahrscheinlichkeit einher: Die Gesamtmortalität war gegenüber den Teilnehmern ohne OSAS um den Faktor 6 höher (voll adjust. HR: 6,24). Dies wird von den Autoren als klinisch relevant angesehen. Zudem ergab sich ein „dosisabhängiger“ Effekt: Mit jeder Zunahme des RDI um 10 Punkte stieg die HR für ein Versterben um den Faktor 1,72 an.
<
Lesen Sie den ganzen Artikel