Zehn Kinder (acht Jungen) im Alter von 8 bis 14 Jahren mit einer ICD-10-definierten ADHS nahmen an der unkontrollierten, offenen Interventionsstudie teil. Sie erhielten über vier Wochen eine Diät ohne üblicherweise mit Unverträglichkeiten assoziierte Lebensmittel: Verzichtet wurde dabei u. a. auf Schweine- und Rindfleisch sowie auf Weizen-, Soja- und Maisprodukte. Erlaubt waren Lamm- und Putenfleisch sowie Kartoffeln, Reis und verschiedene Gemüse. Die Supplementierung von Vitaminen und Mineralien wurde empfohlen.
Kinder mit einer Verbesserung der ADHSRating Scale IV (ARS) um > 40 % wurden als Responder betrachtet. Zusätzlich wurden Videoaufzeichnungen der Kinder ausgewertet.
Responderrate von bis zu 62 %
Die durchschnittliche Verbesserung der ARS-Scores nach der Diät von 12,9 auf 24,6 Punkte war signifikant (p < 0,001). Dies traf auch auf die ARS-Subskalen „Unaufmerksamkeit“ und „Hyperaktivität und Impulsivität“ (je p = 0,004) zu. Die Effektgrößen nach Cohen‘s d waren beträchtlich (1,23 – 1,54).
Für acht der zehn Teilnehmer waren vollständige Daten inkl. der Videoauswertungen verfügbar. Zwei verblindete und ein nicht-verblindeter Bewerter betrachteten danach fünf der acht Kinder (62,5 %) als Diät-Responder, ein verblindeter Rater erkannte nur bei vier der acht Kinder (50 %) ein Ansprechen. Signifikante Effekte auf alle sekundären Endpunkte (ADHD questionnaire of parents of the diagnostic system for mental disorders [DISYPSII FBB-ADHD], Child Behaviour Checklist [CBCL/4-18] und Abbreviated Connor’s rating scale [ACS]) bestätigen die umfassende Wirksamkeit der Diät. HL