Für die Kohortenstudie wurden die 78 über zehn Jahre in einer Kinderklinik behandelten Kinder erfasst, die bei intermittierender Photostimulation (IPS; 1 – 30 Hz) mit oder ohne klinische Symptome eine photoparoxysmale Reaktion (PPR) mit Spikes, Spikes und Waves etc. im EEG zeigten. 40 (51,3 %) Kinder litten unter einer IGE, 19 (24,4 %) unter einem fokalen Epilepsie-Syndrom, acht (10,3 %) unter einer kombiniert fokalen und generalisierten Epilepsie und elf (14,1 %) unter einer nicht-klassifizierten Epilepsie.
Bei fast allen (8/10) der antiepileptisch unbehandelten Kinder mit fokaler Epilepsie ließ sich eine über die IPS hinaus anhaltende PPR nachweisen, jedoch nur bei etwa je der Hälfte der behandelten Kinder mit fokalen Anfällen (8/17) und der unbehandelten mit IGE (13/26). 81,6 % der 114 EEGs mit PPR zeigten spontane epileptiforme Entladungen (SED). Kinder mit SED neigten während des IPS auch zu klinischen Symptomen. Unter einer Therapie waren die zu einer PPR führenden Frequenzintervalle meist enger. Bei fünf Kindern der fokalen Subgruppe mit Therapie nahm auch die standardisierte Photosensitivity Range in Richtung einer Selbstlimitierung ab, während sich eine Zunahme nur bei zwei und keine Änderung nur bei einem Kind einstellten. JL