Von 1998 bis 2001 konnten in einer Klinik in Istanbul unter 121 Schlaganfall-Patienten 30 SE-Fälle (24,8%) identifiziert werden. Patienten mit initial bzw. früh einsetzendem (n = 20) und solche mit später auftretendem (n = 10) SE bildeten zwei abgrenzbare Gruppen. Bei frühem SE waren die Schlaganfall-Arten gleichverteilt, während in der Gruppe mit spätem SE nur ischämische Insulte zu finden waren - Posterior-Infarkte signifikant überrepräsentiert. Nichtkonvulsive SE waren insgesamt (n = 22) und in der Früh-SE-Gruppe (n = 17) signifikant häufiger als konvulsive SE, die Zeiträume bis Diagnosestellung und SE-Therapiebeginn waren erwartungsgemäß signifikant länger, allerdings ohne Effekt auf die Ansprechraten (ca. 70%). Auch die Mortalität - insgesamt 13 Todesfälle (43,3%) - unterschied sich zwischen den verschiedenen Subgruppen nicht signifikant.
Komplikation des Schlaganfalls
Neuro-Depesche 9/2003
Nonkonvulsiven Status nicht übersehen!
Obwohl epileptische Anfälle nach Schlaganfall häufig sind, sind viele Zusammenhänge noch unklar. Nun wurden Patienten mit konvulsivem und nichtkonvulsivem Status epilepticus (SE) den verschiedenen Hirninfarkt-Typen zugeordnet und Unterschiede in der Prognose untersucht.
Quelle: Afsar, N: Stroke and status epilepticus: stroke type, type of status epilepticus, and prognosis, Zeitschrift: SEIZURE, Ausgabe 12 (2003), Seiten: 23-27