Mit oder ohne Levodopa

Neuro-Depesche 2/2004

Nonergoliner Dopaminagonist bessert die Symptomatik

Der Dopaminagonist Pramipexol wurde plazebokontrolliert und unter doppelblinden Bedingungen bei Patienten in verschiedenen Stadien des Parkinson-Syndroms eingesetzt.

Nach einer siebenwöchigen Titrationsphase wurden 150 Patienten acht Wochen mit einer Fixdosis Pramipexol (0,375 bis 4,5 mg/d) behandelt oder erhielten Plazebo. Etwa 70% der Patienten beider Gruppen nahmen zusätzlich Levodopa ein. Im zeitlichen Verlauf zunehmend war Pramipexol dem Plazebo in der Senkung der UPDRS-Werte signifikant überlegen, sowohl in Teil II (Alltagsaktivitäten) als auch in Teil III (motorische Funktionen). Unabhängig von einer Levodopa-Einnahme zeigten die Pramipexol-behandelten Patienten durchgängig auch eine stärkere Abnahme der durchschnittlichen UPDRS-Summenwerte. Dabei war der Rückgang der Werte bei den nicht mit Levodopa-behandelten Patienten größer als bei jenen, die beide Medikamente einnahmen: In Woche 15 betrug die durchschnittliche Besserung gegenüber Plazebo bei ihnen knapp elf Punkte (-14,43 vs. -3,50 Punkte), bei den zusätzlich mit Levodopa-Behandelten etwa neun Punkte (-10,26 vs. -1,22 Punkte). Auch nach der modifizierten Hoehn-und-Yahr-Skala war Pramipexol Plazebo überlegen. Bei gleichzeitig mit Levodopa-behandelten Patienten kam es zudem zu einer signifikanten Abnahme der täglich im Off verbrachten Zeit (von 7,07 auf 6,15 Stunden). An unerwünschten Ereignissen traten die typischen dopaminergen Effekte auf. Nebenwirkungsbedingte Studienabbrüche betrafen unter Pramipexol und Plazebo jeweils < 10% der Patienten.

Quelle: Wong, KS: Efficacy, safety, and tolerability of pramipexole in untreated and levodopa-treated patients with parkinson`s disease, Zeitschrift: JOURNAL OF THE NEUROLOGICAL SCIENCES, Ausgabe 216 (2003), Seiten: 81-87

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