Neue Daten

Neuro-Depesche 11-12/2022

NMOSD: Plasmablasten/-zellen- Reduktion durch Uplizna®

Inebilizumab (Uplizna®, Horizon) ist ein monoklonaler Antikörper, der bei AQP4- IgG+-NMOSD-Patienten erfolgreich zur Schubprophylaxe eingesetzt wird. Er depletiert als einzige zugelassene NMOSDTherapie CD19+-B-Zellen. Dies schließt die Plasmablasten, Plasmazellen und Gedächtnis- B-Zellen ein. Neue auf dem 38. ECTRIMS-Kongress 2022 in Amsterdam vorgestellte Daten der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie N-MOmentum belegen jetzt die Bedeutung der breiten Depletion für die Schubprophylaxe. Bei mehr als der Hälfte (57 %) der Patienten in der Placebo-Gruppe wurde bei Schubereignissen bei den Plasmazellen eine Zunahme beobachtet, bei den CD20+-B-Zellen und CD27+-Gedächtnis-B-Zellen aber nur bei 20 % bzw. 16 %. Dagegen wurde bei den Patienten unter Inebilizumab kein signifikanter Anstieg in jedweder B-Zell-Subgruppe festgestellt. Darüber hinaus wiesen 85 % der Patienten unter Placebo erhöhte AQP4-Titer und/oder vermehrte Plasmazellen auf. Inebilizumab verringerte die AQP4+-Titer versus Placebo signifikant: Am Ende der randomisierten kontrollierten Studienphase wurde bei 37 % der Teilnehmer eine ≥ 2-fache Abnahme der AQP4-IgG-Titer fesrtgestellt gegenüber nur 18 % der Patienten in der Placebo- Gruppe (p = 0,014). In der Subgruppe der Teilnehmer mit hohen AQP4-IgG-Titern (> 1 : 20.480) traf dies auf 51 % (Inebilizumab) vs. 8 % (Placebo) zu. Diese Daten sprechen dafür, dass die von Inebilizumab depletierten Plasmablasten und Plasmazellen in den pathophysiologischen Prozessen der NMOSD eine zentrale Rolle spielen.
ICD-Codes: G36.0

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