Zu Studienbeginn und in den Monaten 6, 12 und 24 waren bei 278 KIS-Patienten die Serumkonzentrationen an 25-Hydroxyvitamin- D (25-OH-D) und an Cotinin als Marker für den Nikotinkonsum sowie von Immunglobulin G (IgG) gegen das EBVKernantigen 1 (EBNA-1) bestimmt worden. Jetzt wurde untersucht, ob diese Biomarker zur Vorhersage der kognitiven Leistung im Paced Auditory Serial Addition Test (PASAT-3) und der Serumkonzentrationen an Neurofilament Light Chain (NfL) als Marker der neuroaxonalen Integrität elf Jahre später beitrugen.
Ein um 50 nmol/l höherer Mittelwert von 25-OH-D in den ersten zwei Jahren war mit einer um 65 % geringeren Wahrscheinlichkeit einer schlechteren PASAT-Leistung in Jahr 11 verbunden (adjustierte Odds Ratio: 0,35; 95%-KI: 0,14 bis 0,89).
Die standardisierten PASAT-Werte fielen bei den Rauchern (> 25 ng/ml Cotinin) und bei den starken Rauchern (> 193 ng/ml Cotinin) tendenziell unvorteilhafter aus als bei den Nichtrauchern (< 10 ng/ml Cotinin) (p = 0,026).
Der Abgleich mit den NfL-Konzentrationen in Jahr 11 bestätigten die beiden Zusammenhänge: Ein um 50 nmol/l höherer Mittelwert an 25-OH-D in den ersten zwei Jahren war mit um 20 % niedrigeren NfL-Konzentrationen assoziiert (adj. OR: 0,80; 95 %-KI: −36 % bis 0 %). Raucher wiesen elf Jahre später ebenfalls um 20 % höhere NfL-Werte auf als Nichtraucher (adj. OR: 0,80; 95 %-KI: 2% bis −40 %).
Die anfänglichen Anti-EBNA-1-IgG-Werte sagten dagegen weder die kognitive Leistung voraus (p = 0,88), noch waren sie mit den NfL-Werten assoziiert. HL