Parkinson ganzheitlich behandeln

Neuro-Depesche 7/2008

Nicht-motorische ­Symptome müssen unbedingt beachtet werden

Bei der Wahl der medikamentösen Therapie sollte darauf geachtet werden, dass die nicht-motorischen Parkinson-Symptome, z. B. im Bereich von Kognition und Verhalten, nicht nur nicht verschlechtert, sondern möglichst sogar gebessert werden. Studiendaten zufolge gelingt dies mit dem MAO-B-Hemmer Rasagilin.

Neben den klassischen motorischen Parkinson-Zeichen führen nicht-motorische Symptome zu einer zusätzlichen Beeinträchtigung der Patienten und ihrer Lebensqualität. Die Krankheit erfordere daher eine ganzheitliche Therapie, betonte Prof. Thomas Müller, Berlin. „Die Zeit der reinen Fokussierung auf die Verbesserung der Motorik bei Morbus Parkinson ist vorüber.“ Eine dopaminerge Medikation kann die nicht-motorischen Symptome verschlechtern und damit die Kontrolle der Motorik limitieren. Der MAO-B-Hemmer Rasagilin hingegen verbessert Studiendaten zufolge die motorischen Symptome, ohne Kognition und Verhalten zu beeinträchtigen, erläuterte der Experte in Baden-Baden.

Häufig unterschätzt werden nicht-motorische Fluktuationen: In zeitlicher Relation zur L-Dopa-Einnahme stehende Schwankungen autonomer Funktionen, Unruhe, Missempfindungen und Angstzustände treten meist nachts auf. Die Patienten sollten daher gezielt zu Schlafstörungen, nächtlichen Unruhezuständen, Krämpfen (vor allem in der zweiten Nachthälfte), Restless-Legs-Sympto­men und Nykturie befragt werden, riet Dr. Matthias Oechsner, Bad Nauheim.

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